Die Schweizer Novartis AG hat eine Großinvestition an den Tiroler Standorten Kundl und Schaftenau angekündigt: 500 Mio. Euro sollen dort in den kommenden Jahren in neue Produktionsanlagen für Zellkulturen und Nukleinsäuren investiert werden. Zur Pressekonferenz kam der österreichische Bundeskanzler persönlich.
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Die Schweizer LimmaTech Biologics hat noch einen Nachschlag zur Serie A-Finanzierung bekommen. Das Unternehmen erhielt vom neuen Investor Tenmile weitere 3 Mio. US-Dollar, womit sich der Gesamtbetrag der Finanzierung auf 40 Mio. US-Dollar (34,7 Mio. CHF) erhöht. Mit Multi-Antigen-Impfstoffen will LimmaTech die leise Epidemie der antimikrobiellen Resistenz bekämpfen.
Fraunhofer-Forscher starten mit Roche in Penzberg ein Tuberkulose-Projekt, um neue hochsensitive und spezifische Biomarker für die Diagnose der Infektionskrankheit zu identifizieren.
Forscher der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg entdeckten, dass Matabele-Ameisen infizierte Wunden erkennen und mit Antibiotika behandeln können, was bedeutende Auswirkungen auf die Medizin haben könnte.
Die Europäische Kommission hat eine staatliche Beihilfe Österreichs in Höhe von 28,8 Mio. Euro für die Modernisierung der Penicillinproduktion der Sandoz GmbH in Tirol nach den EU-Beihilfevorschriften genehmigt. Die Maßnahme trage dazu bei, "den Fortbestand der letzten vollständig integrierten Amoxicillin-Produktionskette in der EU zu sichern". Nach Ansicht der Kommission stehe diese Maßnahme im Einklang mit der europäischen Strategie zur Sicherung der Versorgung mit wichtigen und lebensrettenden Arzneimitteln.
Die Ruhr-Universität Bochum und das Lead Discovery Center Dortmund wollen mit dem Center für systembasierte Antibiotikaforschung CESAR systematisch nach strukturell neuen antibiotisch wirksamen Stoffen aus Naturstoffproduzenten suchen.
Sandoz, noch für kurze Zeit der Generika- und Biosimilars-Hersteller in der Novartis-Gruppe (dann ist die Eigenständigkeit geplant), hat Anfang November den Spatenstich für den Erweiterungsbau zur Produktion für Penicilline in Fertigform (FDF) begangen und dabei eine zusätzliche Investition in Höhe von 50 Mio. Euro angekündigt. Insgesamt fließen damit in den Ausbau der letzten europäischen Produktionsstätte für den Antibiotika-Klassiker rund 150 Mio. Euro.
Der Großumbau bei Novartis geht weiter. Seit dem Frühjahr geht es in der neuen Unternehmensstrategie darum, sich zu verschlanken und als innovatives Pharmaunternehmen zu positionieren. Dabei stört das Generika-Geschäft der Tochter Sandoz. Diese soll nun eigenständig werden und 2023 an die Börse gehen.
Die BioVersys AG ist ein privates Schweizer Pharmaunternehmen mit einer klinischen Pipeline an Small Molecules, die auf neuartige bakterielle Ziele zur Bekämpfung der antimikrobiellen Resistenz (AMR) zielen. Das Unternehmen berichtet ein first Closing einer überzeichneten Serie C-Finanzierung mit neuen und bestehenden Investoren in Höhe von 24,2 Mio. CHF.
Das neue Unternehmen ArrePath, das mit Hilfe von maschinellem Lernen neue Medikamente gegen Infektionskrankheiten finden will, hat von einer Investorengruppe, zu der auch der Boehringer Ingelheim Venture Fund gehört, eine Startfinanzierung in Höhe von 20 Mio. US-Dollar erhalten. Und auch Evotec ist an der Gründung "beteiligt".