Schlagwortarchiv für: Antibiotika

Die Schweizer BioVersys AG schließt eine umfassende Partnerschaft mit der japanischen Pharmafirma Shionogi für Wirkstoffe gegen multiresistente Keime. Die Upfront-Zahlung ist mit rund 5 Mio. US-Dollar eher bescheiden, doch im Erfolgsfall winken insgesamt bis zu 600 Mio. US-Dollar.

Eine neuartige Klasse von Antibiotika ist gegen das Bakterium Neisseria gonorrhoeae gerichtet. Der ungewöhnliche Wirkmechanismus könnte auch gegen andere multiresistente Problemkeime helfen.

Die Schweizer Antibiotikaentwickler von BioVersys und ihr Kooperationspartner GSK starten mit der ersten Behandlung eines Patienten die klinische Phase II-Studie zur Behandlung von Tuberkulose mit der niedermolekularen Verbindung Alpibectir-Ethionamid. Über zehn Millionen Menschen erkranken weltweit jährlich an Tuberkulose, über eine Million sterben an dieser Infektion, deren Erreger immer stärker Multiresistenzen gegen gängige Antibiotika aufweisen.

Die Schweizer Novartis AG hat eine Großinvestition an den Tiroler Standorten Kundl und Schaftenau angekündigt: 500 Mio. Euro sollen dort in den kommenden Jahren in neue Produktionsanlagen für Zellkulturen und Nukleinsäuren investiert werden. Zur Pressekonferenz kam der österreichische Bundeskanzler persönlich.

Die Schweizer LimmaTech Biologics hat noch einen Nachschlag zur Serie A-Finanzierung bekommen. Das Unternehmen erhielt vom neuen Investor Tenmile weitere 3 Mio. US-Dollar, womit sich der Gesamtbetrag der Finanzierung auf 40 Mio. US-Dollar (34,7 Mio. CHF) erhöht. Mit Multi-Antigen-Impfstoffen will LimmaTech die leise Epidemie der antimikrobiellen Resistenz bekämpfen.

Fraunhofer-Forscher starten mit Roche in Penzberg ein Tuberkulose-Projekt, um neue hochsensitive und spezifische Biomarker für die Diagnose der Infektionskrankheit zu identifizieren.

Forscher der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg entdeckten, dass Matabele-Ameisen infizierte Wunden erkennen und mit Antibiotika behandeln können, was bedeutende Auswirkungen auf die Medizin haben könnte.

Zucker im Tank, per Eisenbahn angeliefert für die Pilzkulturen ©Sandoz Austria

Die Europäische Kommission hat eine staatliche Beihilfe Österreichs in Höhe von 28,8 Mio. Euro für die Modernisierung der Penicillinproduktion der Sandoz GmbH in Tirol nach den EU-Beihilfevorschriften genehmigt. Die Maßnahme trage dazu bei, "den Fortbestand der letzten vollständig integrierten Amoxicillin-Produktionskette in der EU zu sichern". Nach Ansicht der Kommission stehe diese Maßnahme im Einklang mit der europäischen Strategie zur Sicherung der Versorgung mit wichtigen und lebensrettenden Arzneimitteln.

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Die Ruhr-Universität Bochum und das Lead Discovery Center Dortmund wollen mit dem Center für systembasierte Antibiotikaforschung CESAR systematisch nach strukturell neuen antibiotisch wirksamen Stoffen aus Naturstoffproduzenten suchen.

Michael Kocher, Country President Novartis Austria, Richard Saynor, CEO Sandoz Region Europa, Anton Mattle, Landeshauptmann Tirol und Mario Riesner, Sandoz GmbH Managing Director (v.l., © Sandoz GmbH)

Sandoz, noch für kurze Zeit der Generika- und Biosimilars-Hersteller in der Novartis-Gruppe (dann ist die Eigenständigkeit geplant), hat Anfang November den Spatenstich für den Erweiterungsbau zur Produktion für Penicilline in Fertigform (FDF) begangen und dabei eine zusätzliche Investition in Höhe von 50 Mio. Euro angekündigt. Insgesamt fließen damit in den Ausbau der letzten europäischen Produktionsstätte für den Antibiotika-Klassiker rund 150 Mio. Euro.